Die FDA hat 2012 die Zulassung für das erste Ivermectinpräparat zur topischen Behandlung von Erwachsenen und Kindern ab 6 Monaten bei Kopfläusen erteilt. Das Präparat war verschreibungspflichtig und ist nun in den USA nach einer Umteilung in eine andere Abgabekategorie (Rx-to-OTC switch) frei verkäuflich. Sklice® Lotion wird derzeit in keinem anderen Land vermarktet.

Gemäss der Fachzeitschrift La Revue Prescrire ist aktuell Dimeticon Mittel der ersten Wahl. Gründe dafür sind die bestätigte Wirksamkeit, moderate Nebenwirkungen und eine geringe Wahrscheinlichkeit einer Resistenzentwicklung. Die orale Verabreichung von Ivermectin kann in sehr hartnäckigen Fällen allenfalls als letzte Wahl in Betracht gezogen werden.

Sklice® Lotion enthält 0.5% Ivermectin. Die Lotion wird in ausreichender Menge (maximal eine Tube) appliziert, so dass Haare und Kopfhaut gut bedeckt sind. Nach einer Einwirkungszeit von 10 Minuten wird das Haar mit Wasser gespült. Empfohlen, aber nicht zwingend notwendig, ist das anschliessende Kämmen mit einem Läusekamm. Der Inhalt einer Tube ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Der Rest wird verworfen.

Unerwünschte Wirkungen wurden bei <1% der Patienten beobachtet. Dazu gehörten Konjunktivitis, Rötungen und Irritationen der Augen, Schuppen, Trockenheit und Brennen der Haut.

Quellen:
FDA News 27.10.2020
Premiers choix Prescrire, Pédiculose du cuir chevelu, 05.2019
Doc News Ivermectine : en lotion contre les poux de tête, 22.03.2012

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