Gemäss schweizerischem Impfplan wird die Grippeimpfung Personen mit erhöhtem Komplikations- und/oder Übertragungsrisiko empfohlen, insbesondere Schwangeren oder Frauen, die in den letzten 4 Wochen entbunden haben. Die Kosten der Impfung werden von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen.

Studien haben gezeigt, dass die Grippeimpfung zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft sicher ist und die werdende Mutter und ihr Kind vor möglichen Komplikationen schützt. Seit 2014 wird daher die Impfung während der ganzen Schwangerschaft, auch bereits ab dem ersten Trimenon, empfohlen. Es wurden keine ernsthaften unerwünschten Wirkungen einer Grippeimpfung mit inaktivierten Impfstoffen während der Schwangerschaft festgestellt.

Alle Grippeimpfstoffe sind während der Schwangerschaft zugelassen - ausser Fluad®, welcher den über 65-Jährigen vorbehalten ist.
Die quadrivalenten Impfstoffe enthalten einen zusätzlichen Influenza-B Virusstamm und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass dadurch ein zusätzliches Risiko besteht. Nach Ansicht praktisch aller Impfexperten, u.a. der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), des BAG und von InfoVac können die tetravalenten Grippeimpfstoffe gleich wie die trivalenten für Schwangere und Stillende angewendet werden.
In der Fachinformation des Impfstoffs VaxigripTetra® wird präzisiert, dass inaktivierte Influenza-Impfstoffe in alle Stadien der Schwangerschaft und in der Stillzeit verabreicht werden können. Mangels Studien zur Anwendungssicherheit bei Schwangeren und auf dem Vorsichtsprinzip beruhend gibt der Zulassungsinhaber von Fluarix Tetra® folgende Empfehlungen: „Der Impfstoff darf in der Schwangerschaft nur in Fällen angewendet werden, in denen es eindeutig erforderlich ist und in denen der zu erwartende Nutzen die möglichen Risiken für das Ungeborene überwiegt“. Gleiches gilt für die Stillzeit.

Allgemein ist die Impfung von Müttern mit inaktivierten Impfstoffen während der Stillperiode ohne negative Konsequenzen für sie oder den Säugling möglich. Da sich inaktivierte Impfstoffe im Körper nicht vermehren, stellen diese kein spezielles Problem für die Mutter und das Kind dar.

Quellen:
_BAG Schweizerischer Impfplan
_Infovac Bulletin 6/2018
_InfoVac - Fragen an die Experten, 10/2017
_BAG - FAQ Saisonale Grippe, 24.10.2018

Zurück