Die immunologischen und kardiopulmonalen Veränderungen während einer Schwangerschaft erhöhen die Anfälligkeit für Komplikationen bei Infektionen und für Atemwegserkrankungen. Jedoch basierend auf den aktuell verfügbaren Daten besteht in Zusammenhang mit COVID-19 für Schwangere im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung kein erhöhtes Infektions- und Komplikationsrisiko.
Die Symptome einer Infektion mit SARS-CoV-2 sind dieselben, obwohl Fieber bei Schwangeren scheinbar weniger häufig auftritt.

Bis jetzt wurde in der Literatur keine Übertragung von SARS-CoV-2 von der Mutter auf das Kind beschrieben. Es wurden auch keine Coronaviren im Fruchtwasser nachgewiesen. Dies trifft auf Infektionen im dritten Trimenon zu. Daten zu Infektionen im ersten und zweiten Trimenon sind momentan nicht verfügbar.

Bezüglich des thromboembolischen Risikos empfiehlt das Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (RCOG) allen infizierten Schwangeren und Frauen nach der Geburt während eines Spitalaufenthalts und 10 Tage danach, prophylaktisch niedermolekulares Heparin zu verabreichen. Davon ausgenommen ist die Zeit während der Entbindung (ca. 12 Stunden vorher und 6 Stunden danach).

Im Falle einer SARS-CoV-2-Infektion kann unter Einhaltung der Hygiene- und Verhaltensregeln weiter gestillt werden (siehe Link des Berufsverbandes der Schweizerischen Still- und Laktationsberaterinnen). Zurzeit gibt es keine Hinweise, dass Neugeborene ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf hätten.

Quellen:
BAG, Neues Coronavirus: Häufig gestellte Fragen (FAQ), Schwangerschaft
Revue médicale suisse, COVID-19 et grossesse 
Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Empfehlungen SGGG gynécologie suisse: Coronavirusinfektion COVID-19, Schwangerschaft und Geburt
Berufsverband Schweizerischer Still- und Laktationsberaterinnen, Corona-Virus COVID-19 und Stillen

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