Die Pulsoxymetrie ist eine Messung der Sauerstoffsättigung des Blutes. Sie ermöglicht die Überwachung von Patienten mit allen möglichen Erkrankungen, welche den Sauerstoffgehalt im Blut betreffen.
Das Oximeter besteht aus einem Sensor im Form einer Klammer, die normalerweise am Finger befestigt wird. Die Sauerstoffsättigung in den peripheren Kapillargefässen (SpO2) wird photometrisch bestimmt. Der Referenzwert in Ruhe ist ≥ 96 %. Der ermittelte Wert entspricht ungefähr der arteriellen Sauerstoffsättigung (SaO2).

Bei Covid-19-Patienten dient die Überwachung mittels Pulsoximeter dazu, eine Hypoxämie frühzeitig feststellen zu können. Dies ist insbesondere bei still verlaufenden Formen (ohne klinisch wahrnehmbare Symptome einer Dyspnoe) wichtig, um einer Verschlimmerung der Erkrankung bis hin zu einer Pneumonie oder einer akuten Atemnot zuvorzukommen, was allgemein zwischen dem sechsten und zwölften Tag nach Manifestation der ersten Symptome auftreten kann.

Die HAS (Haute Autorité de Santé) hat Empfehlungen zur ambulanten Versorgung von Covid-19-Patienten herausgegeben: Eine verstärkte Überwachung mittels Pulsoximeter, insbesondere zwischen Tag 6 und 12, ist bei Patienten mit Risikofaktoren indiziert. Dazu gehören Alter ≥ 65 Jahre, ODER andere Risikofaktoren für einen schweren Verlauf von Covid-19 ODER Atemwegssymptome.
Die Kontrolle soll mindestens 3x pro 24 h bis 14 Tage nach Beginn der Symptome bzw. einem positiven Testresultat bei asymptomatischen Personen erfolgen.

Bei folgenden Symptomen muss der Notfalldienst kontaktiert oder der Patient hospitalisiert werden: SpO2 < 95 % oder 3 Einheiten tiefer als der übliche Wert, Kurzatmigkeit beim Sprechen, erschwerte Atmung seit mindestens einer Stunde, Bluthusten, blaue Lippen, Schweissausbrüche und Schüttelfrost und blasse Haut, Unwohlsein, Agitation, Verwirrtheit oder Schläfrigkeit.

Quelle:
HAS, Réponses rapides dans le cadre de la COVID-19 - Suivi des patients Covid-19 en ambulatoire – Place de l’oxymètre de pouls

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