Die Listeriose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Listeria monocytogenes verursacht wird, welches in der Natur fast überall vorkommt und allgemein durch Lebensmittel übertragen wird. Als Infektionsquelle kommen einerseits tierische Lebensmittel (z.B. Fleisch und Wurstwaren, Fisch, Rohmilch und Milchprodukte, insbesondere Käse), aber auch pflanzliche Lebensmittel (z.B. vorgeschnittene Salate) in Frage.

Bei Personen mit normalen Abwehrkräften verläuft die Infektion meistens milde, als fieberhafte Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen oder Durchfall. Oft treten auch gar keine Symptome auf. Bei Personen mit verminderten Abwehrkräften, insbesondere Patienten mit schweren Krankheiten, Immunsupprimierten, Schwangeren, Neugeborenen und Betagten können sich schwere Symptome entwickeln, vor allem Septikämie, Meningitis oder Pneumonie. Bei den schweren Fällen beträgt die Sterblichkeit 20%. Die Inkubationszeit erstreckt sich von 1-3 Tagen bis zu mehreren Wochen.

Die humane Listeriose gehört zu den meldepflichtigen Krankheiten und wird mit Antibiotika behandelt. Bei frühzeitiger Gabe ist die Therapie am effektivsten.

Für die Konsumenten ist wichtig, eine gute Küchenhygiene zu pflegen und bei verderblichen Lebensmitteln auf das Haltbarkeitsdatum und die Lagerungstemperatur zu achten.
Wichtig zu wissen ist, dass sich Listerien bei tiefen, sogar sehr tiefen Temperaturen entwickeln können: Sie vermehren sich bei Temperaturen zwischen 0 und 45°C! Sie sind hitzeempfindlich und werden beim Kochen (30 Minuten bei 60°) zerstört.

Personen mit schweren Krankheiten oder Immunsupprimierte, Schwangere und Betagte sollten insbesondere folgende Lebensmittel meiden: Rohkost, rohes oder ungenügend gekochtes Fleisch sowie roher Fisch und Meeresfrüchte, Weichkäse und Rohmilchkäse (detaillierte Liste, siehe www links).

Quellen:
_Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), Öffentliche Warnungen und Rückrufe von Lebensmitteln
_BAG Listeriose
_BLV Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit, Listeria monocytogenes und der Konsum von Milch und Milchprodukten während der Schwangerschaft - Empfehlungen und Hintergrundinformationen, Juli 2017 (pdf)

Zurück