Die Familie der Kürbisgewächse umfasst zahlreiche verschiedene Früchte und Gemüse wie Melonen, Wassermelonen, Gurken, Zucchetti, Speise- und Zierkürbisse.

Das giftige, bitter schmeckende Cucurbitacin kommt in erster Linie in Zierkürbissen vor. Dieser Bitterstoff wurde aus den zu Speisezwecken kultivierten Kürbisgewächsen herausgezüchtet. Kürbisse sind jedoch Fremdbefruchter und werden durch Insekten bestäubt. Dadurch können auch über weite Distanzen Kreuzungen zwischen Zier- und Speisekürbissen entstehen. Folgepflanzen dieser Kreuzungen können wie Speisekürbisse aussehen, aber wieder Cucurbitacin bilden. Davon betroffen ist fast ausschliesslich die Art Cucurbita pepo. Der bittere Geschmack weist auf den Gehalt an Cucurbitacin hin. Dieser ist in rohem Kürbisfleisch aber auch nach dem Kochen feststellbar.

Typische Symptome nach dem Verzehr bitterer Kürbisse sind Speichelfluss, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Wie bei anderen Magen-Darm-Erkrankungen kann es bei anhaltendem Erbrechen und Durchfall zu einem gefährlichen Flüssigkeitsverlust kommen und eine ärztliche Behandlung notwendig machen.

Bittere Kürbisse oder Kürbisgerichte nie essen und sofort ausspucken.

Quellen:
Tox Info Suisse, 10/2017; Kürbis-Hochsaison: Wie gefährlich ist bitterer Kürbis?
Frohne, Pfänder; Giftpflanzen – Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte, Toxikologen und Biologen; 5. Auflage Deutscher Apotheker Verlag 2005

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