Das BAG informiert:

Die Prävention in der Gesundheitsförderung (PGV) hat zum Ziel, präventive Angebote im Bereich der nichtübertragbaren Krankheiten zu etablieren. Für die PGV im Bereich Demenz hat das BAG ein Referenzdokument und ein dazugehöriges Faktenblatt publiziert.

Die Anzahl Personen, die von Demenz betroffen sind, steigt kontinuierlich an: Aktuell leben in der Schweiz rund 150 000 Menschen mit Demenz – bis 2050 dürfte sich die Zahl auf über 300 000 Personen verdoppeln (Quelle: Alzheimer Schweiz). Mit der Zunahme an betroffenen Personen gewinnt auch die Prävention an Bedeutung. Denn solange Demenz nicht heilbar ist, sind präventive Massnahmen zentral. Die PGV leistet einen Beitrag, um Betroffene (Menschen mit Demenz und ihre betreuenden Angehörigen) dabei zu unterstützen, ihre Gesundheit zu stabilisieren, eine Verschlechterung des Gesundheitszustands hinauszuzögern und vorhandene Ressourcen zu stärken.  

Dazu hat das BAG das Referenzdokument «Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) im Bereich Demenz» publiziert. Das gleichnamige Faktenblatt fasst die wichtigsten Punkte zusammen. Die Dokumente zeigen auf, was PGV im Bereich Demenz leisten und wie sie gefördert werden kann. Sie richten sich an Fachpersonen aus der Prävention, Begleitung, Betreuung, Pflege und Behandlung.

Rahmenbedingungen stärken
Das Referenzdokument führt exemplarische PGV-Massnahmen auf: etwa die Kollaboration der unterschiedlichen Anlaufstellen für Betroffene zur Erleichterung der Übergänge, die Unterstützung bei der gesundheitlichen Vorausplanung, Beratungsangebote für Arbeitgebende oder die Schaffung niederschwelliger Anlaufstellen. Es zeigt auch auf, unter welchen Rahmenbedingungen diese Massnahmen ihre Wirkung entfalten und Betroffene optimal unterstützen können. Dazu gehört zum Beispiel, Fachpersonen zu sensibilisieren und die PGV im Bereich Demenz in Aus-, Weiter- und Fortbildungen als eigenen Schwerpunkt zu integrieren. Weiter ist es wichtig, dass sich Akteurinnen und Akteure aus dem Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesen vernetzen und die interprofessionelle Zusammenarbeit gestärkt wird. 

Präventive Massnahmen sind wirksam und haben einen Nutzen für Betroffene, indem sie beispielsweise das Wohlbefinden steigern und dem Erhalt der Lebensqualität dienen. Dies zeigen Literatur und Einschätzungen von Expertinnen und Experten. Auch Fachpersonen profitieren, etwa durch weniger belastende Situationen in ihrem Arbeitsalltag. Und schliesslich haben präventive Massnahmen mit der Reduktion von Gesundheitskosten auch einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen.

Quelle:
spectra, News 7/2023

Links:
Link zum Faktenblatt (kurze Version)
Link zum Referenzdokument (ausführliche Version)

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