Das BAG informiert:

Um die Transparenz im Gesundheitswesen zu fördern, beauftragte der Bundesrat die Eidgenössische Qualitätskommission (EQK), ein Monitoringsystem für die Verantwortlichen und eine Plattform mit Qualitätsinformationen für die Öffentlichkeit aufzubauen. Die Kommission entschied sich dafür, in einem ersten Schritt dem Kreis der Fachleute sowie der interessierten Bevölkerung das Wort zu ihren Bedürfnissen und Erwartungen zu geben. Sie publiziert heute einen Bericht des Swiss Learning Health System (SLHS) und schreibt zwei Mandate zur Umsetzung der Aufträge aus.

Bei der aktuellen Informationsflut ist es wichtig, dass ein Informationssystem aufgebaut wird, das einen echten Mehrwert bringt. Daher vergab die EQK in einem ersten Schritt ein Mandat an eine Gruppe Forschender mehrerer Hochschulen, die im Rahmen des SLHS zusammenarbeiten. Diese organisierten sieben Stakeholderdialoge mit Gesundheitsfachleuten und Bevölkerung, um die Bedürfnisse und Erwartungen zu klären. Die EQK hat die Resultate im Rahmen eines Strategieworkshops vertieft diskutiert und schreibt heute zwei Mandate zur Umsetzung der Aufträge aus.

Zur Plattform für die Öffentlichkeit empfiehlt der Bericht, dass sie sich an Patientinnen und Patienten und deren Angehörige richten soll, die gegebenenfalls von den überweisenden Ärztinnen oder Ärzten unterstützt werden können. Ziel soll es sein, «eine fundierte Wahl der Leistungserbringenden sowie einen einfachen Zugang zum Gesundheitssystem zu ermöglichen».

Der Bericht des SLHS bestätigt zudem den bisherigen Kurs der EQK, bei allen Projekten die Betroffenen auf Augenhöhe einzubeziehen. Dass die Partner das Projekt mitgestalten können, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Für die öffentliche Plattform ist die Strukturierung und Aufbereitung der Informationen besonders wichtig, müssen diese doch von den Patientinnen und Patienten gefunden und verstanden werden. Doch auch ein Monitoringsystem, das vor allem für die Leistungserbringer und die Behörden vorgesehen ist, kann nur in Kooperation gelingen.

Ganz wichtig ist schliesslich, dass auf die Arbeitslast bei der Datenerhebung geachtet wird. Der Bericht empfiehlt - wo immer möglich - die Nutzung bestehender Datenquellen und Initiativen. Die EQK will auch diese Empfehlung berücksichtigen. Sie ist einerseits überzeugt, dass beim bestehenden Arbeitskräftemangel die Qualität auf keinen Fall vergessen werden darf. Andererseits sollen die Gesundheitsfachkräfte für die Messungen möglichst wenig Zusatzaufwand leisten müssen.

Die EQK ist eine ausserparlamentarische Kommission des Eidgenössischen Departements des Inneren. Sie unterstützt den Bundesrat bei der Qualitätsentwicklung in der medizinischen Leistungserbringung im Rahmen des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung. Sie wurde 2021 eingesetzt.

Der Bericht «Quality Monitoring and Public Reporting: Recommendations for the Swiss Healthcare System» (englisch mit einer Zusammenfassung in den Landessprachen) sowie die Ausschreibungen sind auf der Webseite der EQK aufgeschaltet: www.bag.admin.ch/eqk

Quelle:
BAG, Qualitätsinformationen zum Gesundheitswesen – wie gelingt eine Plattform mit Mehrwert für die Öffentlichkeit?

Zurück