Das Zusammenleben mit Haustieren ist zweifellos bereichernd und hat viele Vorteile. Es erhöht jedoch auch das Risiko einer Übertragung von Pathogenen vom Tier auf den Menschen, sei es durch direkten Kontakt (Dermatophyten -> Tinea), Einnahme von mikroskopischen Erregern (Toxoplasma, Askariden, Echinokokken) oder Übertragung mittels eines Vektors (Leishmanien).

Bei den Tieren zeigen sich Symptome häufig erst, wenn es sich um einen schweren, bereits länger andauernden Befall handelt. Zur Prävention von Zoonosen ist es daher wichtig, Haustiere regelmässig sowohl äusserlich als auch innerlich mit Antiparasitika zu behandeln.

Um das Wissen über Parasitologie und Zoonosen zu fördern, wurden auf europäischer Ebene durch die Esccap (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) Guidelines zur Behandlung von Parasiten beim Tier ausgearbeitet.
Die Guidelines zur Wurmbehandlung bei Katzen und Hunden sind in verschiedenen Sprachen im Internet abrufbar.

Bei den traditionellen Haustieren wie Hunde und Katzen, die normalerweise regelmässig durch den Tierarzt untersucht werden, ist das Risiko einer Zoonose gering und bekannt. Dies gilt nicht für exotische Tiere, welche vermehrt als Haustiere gehalten werden. Diese Tiere können Träger von Krankheiten sein, die für Säuglinge, aber auch für Schwangere und Immunsupprimierte potentiell gefährlich sind.

Der Apotheker kann in der Prävention von Zoonosen durch Parasiten eine aktive Rolle übernehmen, indem er die Tierhalter informiert und sensibilisiert. Unerlässlich sind die Vorsichtsmassnahmen in Bezug auf Hygiene und eine verantwortungsbewusste Verhaltensweise: Erziehung der Kinder, Händewaschen, kein Ablecken, keine Tiere im Bett.

Quellen:
ESCCAP Switzerland Guidelines
Conférence de formation sur la prévention des zoonoses parasitaires, Pharmagora Paris 2007, Dr B.Quinet, pédiatre; Pr J.Guillot vétérinaire

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