Swissmedic informiert:

Swissmedic, das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und Swiss Sport Integrity (SSI) haben einen Viertel von über tausend kontrollierten Postsendungen beschlagnahmt. Sie enthielten gefälschte oder nicht zugelassene Arzneimittel.

Die mit Europol koordinierte internationale Aktion zielte darauf ab, illegale Importe von Arznei-, Doping- und Betäubungsmitteln zu verhindern. In der Schweiz haben sich Swissmedic, das BAZG und SSI beteiligt. Sie haben den Onlinehandel von Arzneimitteln auf legale Absatzmethoden überprüft und 1’009 verdächtige Postsendungen inspiziert. Ein Viertel der Pakete enthielt illegale Arznei- oder Dopingmittel – ein klares Zeichen für die Wichtigkeit der Kontrollmassnahmen.

Die Ergebnisse auf einen Blick:

  • 1'009 verdächtige Sendungen wurden kontrolliert
  • 767 Sendungen enthielten Erektionsförderer (davon 18 Prozent mit Überdosierungen)
  • 246 Sicherstellungen von Sendungen mit Arzneimitteln, davon
  • 18 mit Dopingmitteln
  • 8 mit Betäubungsmitteln
  • Über 90 Prozent der sichergestellten Arzneimittel stammten aus Indien, wobei nur etwa die Hälfte der Pakete direkt aus Indien kamen.


Bewährte Zusammenarbeit der Schweizer Behörden


Die Mitarbeitenden des BAZG kontrollierten zusammen mit Fachexperten der zuständigen Behörden die Sendungen im Postzentrum Zürich-Mülligen. Bei Verdacht auf Verstösse gegen das Heilmittelrecht erfolgte eine direkte Übergabe an Swissmedic; SSI war für die entdeckten Dopingsendungen zuständig.

Die Ergebnisse zeigten eindrücklich, dass der illegale Arzneimittelhandel ein globales Problem ist und über Ländergrenzen hinweg operiert. Die zurückbehaltenen Sendungen umfassten ein breites Spektrum von Lifestyle-Produkten wie Erektionsförderern, Schlankheitsmitteln und Hormonen bis zu gefährlichen Betäubungsmitteln. Insbesondere überdosierte Präparate stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Konsumenten dar.

Wer auf dubiose Angebote im Internet eingeht, riskiert nicht nur seine Gesundheit, sondern unterstützt auch kriminelle Netzwerke. Zusätzlich besteht das Risiko, Opfer eines (Kreditkarten-)Betruges zu werden. Damit hängen finanzielle Verluste bis hin zum vollständigen Identitätsdiebstahl zusammen.

Die Erkenntnisse aus der Kontrolle in der Schweiz wurden zur Koordination an Europol gemeldet. Über diesen Weg wurden auch jene EU-Länder informiert, welche am häufigsten als Ursprungsland illegaler Sendungen identifiziert werden konnten. In ihrer koordinierenden Funktion bei der Verhütung und Bekämpfung internationaler Kriminalität wird Europol im kommenden Jahr einen Überblick über die gemachten Kontrollen und deren Resultate veröffentlichen.

Quelle:
Swissmedic,  Erfolgreicher Einsatz bei Kontrollaktion gegen illegalen Arzneimittelhandel

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