Das BAG informiert:

Vom 18. bis 24. November 2023 richtet die internationale Gemeinschaft ihre Aufmerksamkeit auf antimikrobielle Resistenzen (AMR). Ziel ist, das Bewusstsein für die Problematik in der Bevölkerung, bei Fachpersonen und in der Politik zu stärken.

Vier internationale Organisationen rufen weltweit zur «World AMR Awareness Week» (WAAW) auf:

  • WHO (Weltgesundheitsorganisation)
  • WOAH (Weltorganisation für Tiergesundheit)
  • FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen)
  • UNEP (Umweltprogramm der Vereinigten Nationen)
     

Während einer Woche finden weltweit verschiedene Aktivitäten zum Thema «Preventing antimicrobial resistance together» statt. Die Schweiz legt den Fokus der diesjährigen WAAW auf Massnahmen, welche Resistenzbildungen und -Übertragungen reduzieren. Die an der Strategie StAR beteiligten Bundesämter bieten Unterstützungsangebote sowie Promotions- und Informationsmaterialien für Akteure an, die sich engagieren und eigene Initiativen lancieren möchten.

Was sind Antibiotikaresistenzen?

Antibiotikaresistenzen entstehen, wenn Bakterien unempfindlich oder weniger empfindlich gegenüber Antibiotika werden. Die Entstehung resistenter Bakterien ist ein globales Problem für Mensch und Tier. Mikroorganismen entwickeln heute nicht nur vermehrt Resistenzen gegen einzelne, sondern öfters gegen mehrere Antibiotikaklassen (sogenannte Multiresistenzen).

Kommt es zu Infektionen mit multiresistenten Bakterien, können sie mit Antibiotika nur noch schwer oder teilweise gar nicht mehr behandelt werden. Der Hauptfaktor ist der häufige und unsachgemässe Einsatz von Antibiotika. Zudem führt die Globalisierung zu einer fortschreitenden weltweiten Verbreitung der Resistenzen. Dies hat zur Folge, dass die Wirksamkeit der vorhandenen Therapien abnimmt und deshalb Krankheiten und Todesfälle zunehmen.

Antibiotikaresistenzen betreffen Mensch, Tier, Landwirtschaft und den Umweltbereich. Um der zunehmenden Resistenzproblematik mit geeigneten Massnahmen entgegenzuwirken, braucht es deshalb eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit im Sinne des One-Health-Ansatzes.

Quelle:
BAG,  Gemeinsam Antibiotikaresistenzen entgegenwirken

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