Vegetarische und vegane Kostformen sind in den vergangenen Jahren auch in der Schweizer Bevölkerung immer beliebter geworden.
Eine gut geplante vegetarische Ernährung stellt im Säuglings- und Kleinkindesalter kein grosses Problem dar und gilt als sicher, wenn eine ausreichende Zufuhr von Eisen und Omega-3-Fettsäuren gewährleistet ist.
Eine vegane Ernährung muss hingegen supplementiert und kontrolliert sein, um dem Risiko von im Kindesalter potentiell schwerwiegenden Nährstoffdefiziten vorbeugen zu können.
Um den Verzicht von Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Eiern zu kompensieren, müssen täglich Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Nüsse, Samen und Kerne sowie Vollkorngetreide konsumiert werden. Ein weiterer Verzicht z.B. auf glutenhaltige Lebensmittel, Sojaprodukte oder gekochte Speisen (Rohkosternährung), erhöht das Risiko von Mangelzuständen.

Vegane Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern, welche vollumfänglich auf Nahrungsmittel tierischer Herkunft verzichtet, kann potentiell kritisch sein bzgl. Energie, Proteinqualität, langkettigen Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Zink, Jod, Calcium, Vitamin D, Riboflavin und insbesondere Vitamin B12.

Allgemein muss vegane Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern von qualifizierten Ernährungsfachkräften und spezialisierten Ärzten begleitet werden. Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SSP) hat für Fachkräfte einen entsprechenden Leitfaden publiziert.

Quelle:
SSP, Swiss Society of Pediatrics

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