Seit 1988 wird der Welt-Aids-Tag jährlich am 1. Dezember begangen. An diesem Tag wird dazu aufgerufen, Solidarität mit den von HIV betroffenen Menschen zu zeigen. Denn diese leiden auch in der Schweiz noch häufig unter Diskriminierung im Alltag.

Diskriminierung am häufigsten im Gesundheitswesen

Diskriminierungen und Datenschutzverletzungen wurden in den Bereichen Versicherung, Erwerbstätigkeit, Einreise/Aufenthalt, Strafrecht und Diverses gemeldet. Am häufigsten erleben Menschen mit HIV Diskriminierung im Gesundheitswesen, fast ein Drittel der gemeldeten Diskriminierungsfälle betreffen diesen Sektor. Vorurteile und die falsche Angst vor Ansteckung führen mitunter zur Verweigerung von Behandlungen, zu unnötigen Hygienemassnahmen oder zur widerrechtlichen Weitergabe sensibler Daten. Das zeigt der neuste Bericht über die Diskriminierungsmeldungen der Aids-Hilfe Schweiz. Gemeldet werden Diskriminierungen aus den unterschiedlichsten Bereichen des Gesundheitswesens: Die Markierung «HIV-positiv» am Spitalbett eines Mehrbettzimmers, die Verweigerung einer Dentalhygiene oder die Abweisung einer schwangeren Frau durch mehrere Spitäler. Alles unsachgemässe und damit diskriminierende Ungleichbehandlungen.

HIV bleibt Relevant

Der Welt-Aids-Tag dient auch dazu, in Erinnerung zu rufen, dass HIV noch längst nicht besiegt ist. Dafür braucht es eine konsequente Sensibilisierung und Aufklärung der Allgemeinbevölkerung sowie die Behandlung und Unterstützung für HIV-positive Menschen.

Quelle:
Aids-Hilfe Schweiz, Welt-Aids-Tag 2022

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