Chlamydieninfektionen sind sehr häufig, insbesondere bei den 15-34-Jährigen. Diese Infektionen verlaufen oft asymptomatisch (ca. 50% der Männer, 80% der Frauen), können aber schwerwiegende Folgen, vor allem für die Fertilität, haben.

In der Fachzeitschrift Lancet Infectious Diseases wurden kürzlich die Resultate einer britisch-dänischen Phase I Studie zu einem potentiellen Impfstoff publiziert.
Dieser basiert auf dem modifizierten Membranprotein CTH522 von C. trachomatis, welches an ein Adjuvans gebunden ist.
Der Impfstoff wurde an 35 Frauen getestet. Diese erhielten entweder ein Placebo oder den liposomal bzw. mit Aluminiumhydroxid adjuvantierten Impfstoff. Im Anschluss an die Injektionen wurde der Impfstoff ohne Adjuvans bzw. das Placebo noch intranasal appliziert.
Impfstoff und Placebo wurden nach demselben Schema verabreicht: drei intramuskuläre Injektionen in den Monaten 0, 1 und 4, gefolgt von zwei intranasalen Gaben in den Monaten 4.5 und 5. Unabhängig vom verwendeten Adjuvans wurden keine toxischen Nebenwirkungen festgestellt, und es konnte eine Immunantwort induziert werden. Bei den geimpften Personen wurden gutartige Reaktionen an der Injektionsstelle registriert. Die Immunogenität scheint beim liposomal adjuvantierten Impfstoff besser zu sein.

Quellen:
_Revue Médicale Suisse, actualités 22.08.2019
_The Lancet, Infectious Diseases - online
_Le Quotidien du Médecin - online

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