Swissmedic hat die Zulassung für das Medikament Vafseo® (Vadadustat 150 mg, 300 mg und 450 mg, Filmtabletten) erteilt.
Vafseo wird angewendet bei Erwachsenen unter dauerhafter Dialysebehandlung zur Behandlung einer symptomatischen Anämie bei chronischer Nierenerkrankung.
Vadadustat stabilisiert den Hypoxie-induzierten Faktor (HIF) durch Inhibition von an der Degradation des Transkriptionsfaktors beteiligten Prolylhydroxylasen (PH1, PH2, PH3). Die darauffolgende intrazelluläre Akkumulation von HIF-α und seine nukleären Translokation bewirken letztlich eine Erhöhung der Transkription HIF-regulierter Gene. Unter anderem wird die endogene Erythropoetin (EPO)-Produktion angeregt und die Mobilisierung von Eisen sowie die Bildung von Erythrozyten erhöht, was zu einem allmählichen Anstieg des Hb-Werts führt.
Chronisch dialysepflichtige Patienten, welche bereits mit einem Erythropoese-stimulierenden Wirkstoff (ESA) vorbehandelt werden, sollen initial von ihrer vorherigen Behandlung mit einem ESA auf die Behandlung mit Vafseo umgestellt werden. Die empfohlene Anfangsdosis von Vafseo dabei beträgt einheitlich 300 mg einmal täglich, unabhängig von der vorab angewendeten ESA-Dosierung. Für Patienten ohne vorherige ESA-Behandlung beträgt die Anfangsdosis ebenfalls 300 mg einmal täglich.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen bei mit Vadadustat behandelten DD- bzw. NDD-Patienten mit CKD waren Hypertonie (11,1 % / 16,0 %), Diarrhö (12,7 % / 13,9 %) und thromboembolische Ereignisse (13,7 % / 6,9 %).
Quellen:
Fachinformation Vafseo®
Swissmedic Journal 06/2023