GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure) wurde primär als Narkosemittel verwendet. Später wurde die Substanz als Freizeitdroge mit euphorisierender und enthemmender Wirkung unter dem Namen «Liquid Ecstasy» bekannt, obwohl chemisch kein Bezug zu Ecstasy (MDMA) besteht. In jüngster Zeit erlangte GHB unter der Bezeichnung «K.O.-Tropfen» traurige Berühmtheit, da es in krimineller Absicht unbemerkt in ein Getränk des Opfers gemischt werden kann.
Abhängig von der absorbierten Dosis und der individuellen Sensibilität können folgende Wirkungen auftreten: leichter Rausch, tiefes Koma, Euphorie, Entspannung, Enthemmung, Schläfrigkeit, tiefer (komatöser) Schlaf oder Bewusstlosigkeit. Der Effekt tritt innerhalb von 10-30 Minuten nach der Einnahme ein und dauert 1-3 Stunden an.

Das Armband Xantus Drinkcheck (Pharmacode 7748923) wurde entwickelt, um GHB in Getränken mittels Farbreaktion nachweisen zu können. Der Test ist als Armband aus Papier konzipiert und hat zwei Testfelder. Es reicht, ein paar Tropfen auf das Testfeld zu geben. Ist GHB vorhanden, verfärbt sich das Testfeld innerhalb von 2 Minuten blau.

Andere Moleküle insbesondere die GHB-Vorläufersubstanzen GBL (Gamma-Butyrolacton) und 1,4-Butandiol oder Benzodiazepine können mit dem Test nicht nachgewiesen werden. Laut einer Studie der französischen Behörde ANSM sind ¾ der in krimineller Absicht verabreichten psychoaktiven Substanzen Medikamente: Benzodiazepine und ähnliche Substanzen, in erster Linie Zolpidem, gefolgt von Diazepam, Bromazepam und Zopiclon. Unter den nicht medikamentösen Substanzen sind in absteigender Reihenfolge MDMA (Ecstasy), Alkohol und GHB zu nennen.

Literatur:
_Le Moniteur des pharmacies, 3235-3236/2018/p20
_ANSM,  Soumission chimique, Résultats de l’enquête 2017

Links:
_Xantus Drinkcheck, Xantus Drinkcheck Schutzarmband
_know-drugs.ch, Drugs Just say know
_ANSM, Soumission chimique, Résultats de l’enquête 2017

Zurück