Nach Evaluation der neuen Evidenz zu COVID-19 und Schwangerschaft sind wir in Zusammenarbeit mit der SGGG zum Schluss gekommen, dass schwangere Frauen zu den besonders gefährdeten Personen gehören sollen.
Ausschlaggebend für diese Entscheidung war, dass neuere Studien vermehrt Hinweise darauf geben, dass schwangere Frauen bei einer Erkrankung an COVID-19 im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen des gleichen Alters ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben können. Dies ist jedoch die Minderheit. Gemäss Studien hatten die schwangeren Frauen mit schweren Krankheitsverläufe meist auch andere Risikofaktoren wie Übergewicht, höheres Alter und Vorerkrankungen. Ein schwerer Krankheitsverlauf kann einen negativen Einfluss auf die Schwangerschaft sowie das ungeborene Kind haben.
Nach wie vor gibt es viele offene Fragen, insbesondere liegen bisher wenig Daten zu den ersten beiden Dritteln der Schwangerschaft vor. Auf Grund der vermehrten Hinweise ist die Entscheidung zur Einstufung als besonders gefährdet jedoch als Vorsichtsmassnahme zu werten.
Quelle:
Bundesamt für Gesundheit, Aktuell