Die globale Adipositas-Epidemie stellt ein bedeutendes gesundheitliches, gesellschaftliches und ökonomisches Risiko dar. Nur ein kleiner Anteil der Kinder und Jugendlichen, die von einer Behandlung profitieren würden, haben Zugang zu einer hochwertigen medizinischen Versorgung.

Die Behandlung wird individuell an die jeweiligen Bedürfnisse, Erwartungen, Ressourcen und Motivation der Patient:innen und deren Familien angepasst. Es wird empfohlen, sich auf die körperliche und psychische Gesundheit des Kindes bzw. der Jugendlichen zu konzentrieren, und nicht nur auf die Stabilisierung des Gewichts oder die Gewichtsabnahme.

Folgende Möglichkeiten können angeboten werden:

  • Multimodale Massnahmen, die auf die Verhaltensänderung der Patient:in und deren Familie abzielen
  • Eine Psychotherapie, kognitive Verhaltenstherapie oder Familientherapie kann ebenfalls ergänzend vorgeschlagen werden, je nach Bedarf des Kindes oder der Jugendlichen.
  • Für Jugendliche mit Adipositas, die nicht optimal auf die Massnahmen ansprechen, ist die Pharmakotherapie ein vielversprechender Ansatz . Adipositasspezialisten oder pädiatrische Endokrinolog:innen können Medikamente mit spezifischen Indikationen verschreiben.
  • Die bariatrische Chirurgie kann zu einer signifikanten und dauerhaften Reduktion des BMI (und der Körperfettmasse) bei Jugendlichen mit schwerer Adipositas nach Abschluss des Wachstums führen sowie auch zu einer Verbesserung der mit der Adipositas assoziierten Komplikationen. Allerdings benötigt man hierfür ein multidisziplinäres Team aus Spezialist:innen und eine langfristige Nachsorge.


Quelle:
Paediatrica, 36/2025/p4

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