Jacques Dalibour, ein französischer Armeearzt, bereitete das blaue «Wasser» erstmals um 1700 zu. Im Laufe der Zeit änderten sich Schreibweise (Eau d’Alibour) und Zusammensetzung der Kupfer-Zink-Lösung.
Im französischen Codex sowie im Genfer Formulaire wird 1924 «Eau de Dalibour forte» beschrieben, ein zu verdünnendes Konzentrat. Die Pharmacopoea Helvetica V beschreibt ab 1936 eine Rezeptur «Aqua zinco-cuprica» mit Tinctura croci 0.4%, welche aufgrund des Safrans eine grüne Farbe hatte.
Im Formularium Helveticum wird Aqua Dalibouri fortis beschrieben. Verdünnt im Verhältnis 1:10 entspricht die Lösung der Sol. Zinco-cuprica composita Ph Helv VII.
Die aktuelle Solutio zinco-cuprica composita der Pharmacopoea Helvetica XII ist eine klare und fast farblose, nach Campher riechende Flüssigkeit und wird unverdünnt angewendet. Die Lösung wird bei viralen und bakteriellen Infektionen auf die Hautläsionen aufgetragen, sie wirkt adstringierend (Zinksulfat) und desinfizierend (Kupfersulfat).
Quellen:
CAP Leitfaden «Kommentare zu Rezepturen der Pharmakopöe» 1.4.5.23 Solutio zinco-cuprica composita
Ph. Helv.12 – 2022
Dermatologische Magistralrezepturen der Schweiz, 3. Erweiterte Auflage, 2010