Resistente Bakterien sind ein weltweites Problem. Um die Wirksamkeit von Antibiotika zu erhalten, hat der Bundesrat 2015 eine nationale Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) verabschiedet. Seither werden in den Bereichen Mensch, Tier und Umwelt erfolgreich Massnahmen umgesetzt. Die Eindämmung der Antibiotikaresistenzen braucht aber weitere Anstrengungen. Der neue Bericht zeigt Zahlen zu Verbrauch und Resistenzen von Antibiotika bei Mensch und Tier in der Schweiz.

Um die Wirkung von getroffenen Massnahmen zu beurteilen, ist es nötig, den Antibiotikaverbrauch und die Antibiotikaresistenzen bei Mensch und Tier zu überwachen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) geben dazu alle zwei Jahre einen umfassenden Bericht, den «Swiss Antibiotic Resistance Report», heraus.

Der aktuelle Bericht zeigt: In der Humanmedizin bleibt der Antibiotikaverbrauch gegenüber den Vorjahren ungefähr gleich. Fast 90 Prozent der Antibiotika wurden im ambulanten Bereich eingesetzt. In der Veterinärmedizin ist der Antibiotikaverbrauch weiter rückläufig.

Die seit 2004 beim Menschen und seit 2006 bei Tieren erhobenen Daten zu den Resistenzen zeigen unterschiedliche Entwicklungen: Bei einigen Bakterien haben die Antibiotikaresistenzen deutlich zugenommen, während sie bei anderen stabil geblieben oder gesunken sind.

Quelle:
Bundesamt für Gesundheit, Medienmitteilungen, 17.11.2020
BAG, Swiss Antibiotic Resistance Report 2020

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