Nach den mRNA-Impfstoffen (Pfizer/BioNTech und Moderna) und den adenoviralen Vektorimpfstoff (Janssen, AstraZeneca) könnte nächstens eine dritte Kategorie an Covid-19-Impfstoffen zur Verfügung stehen. Es handelt sich dabei um rekombinante, proteinbasierte Subunit-Impfstoffe.

Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat am 16. November mit der Evaluation des Antrags für eine bedingte Zulassung des Impfstoffs Nuvaxovid (NVX-CoV2373) von Novavax begonnen. Der Impfstoff besteht aus Lipidnanopartikeln, welche Spike-Proteine von Sars-CoV-2 und ein Adjuvans (Matrix-M) enthalten.
Nuvaxovid ist gebrauchsfertig und kann bei +2 °C bis +8 °C gelagert werden, was den Vertrieb erleichtert. Das Impfschema sieht zwei Dosen zu je 0,5 ml vor, die im Abstand von 21 Tagen intramuskulär verabreicht werden.

Die Schweiz hat bereits einen Vertrag für den Impfstoff von Novavax (6 Millionen Dosen) unterzeichnet, der jedoch erst von Swissmedic zugelassen werden muss. Hierzu wurden noch keine Informationen bekannt gegeben.

Darüber hinaus werden zurzeit drei weitere Impfstoffe durch die EMA evaluiert ("rolling review"):
-Vidprevtyn (Sanofi Pasteur), ein weiterer Subunit-Impfstoff aus rekombinanten Proteinen mit Adjuvans.
-COVID-19 Vaccine (Sinopharm), ein inaktivierter Impfstoff, der auf Vero-Zellen hergestellt und mit Aluminiumsalzen adjuvantiert wird.
-Sputnik V, adenoviraler Impfstoff, der das Spike-Protein von SARS-CoV-2 exprimiert.

Quellen:
Moniteur des pharmacies, Actualités, 18.11.2021
EMA, COVID-19 vaccines: under evaluation
EMA, Covid-19 vaccines
InfoVac, Impfstoffe gegen COVID-19: Liste der klinischen Versuche
N Engl J Med 2021, Safety and Efficacy of NVX-CoV2373 Covid-19 Vaccine

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