Ende 2022 hat die FDA Teplizumab (Tzield®) zugelassen. Es handelt sich dabei um einen monoklonalen Anti-CD3-Antikörper, der das Fortschreiten des Typ-1-Diabetes bei Risikopatienten signifikant verzögert.
Tzield® ist für Patienten ab 8 Jahren mit Typ-1-Diabetes im Stadium 2 (mindestens zwei diabetesassoziierte Autoantikörper und erhöhter Blutzucker, jedoch ohne Symptome) zugelassen. Das Medikament soll das Fortschreiten ins klinische Stadium 3 des Typ-1-Diabetes verzögern.
Teplizumab zielt auf das Oberflächenantigen CD3 auf CD4+- und CD8+-T-Lymphozyten ab, die an der Autoimmunreaktion gegen die insulinproduzierenden Betazellen des Pankreas beteiligt sind. Dadurch wird die Funktion der Betazellen aufrechterhalten und das Fortschreiten von Stadium 2 zu Stadium 3 um etwa zwei bis drei Jahre verzögert, wobei bei einigen Studienteilnehmern eine Verzögerung von bis zu 10 Jahren festgestellt wurde.
Derzeit laufen klinische Studien, um festzustellen, ob die Behandlung auch das Fortschreiten der Krankheit bei Patienten verhindern kann, bei denen Diabetes erst kürzlich diagnostiziert wurde (Stadium 1).
Teplizumab wird intravenös über 14 Tage als tägliche Infusion verabreicht. Es ist beispielsweise in Deutschland bereits im Rahmen eines Compassionate-Use erhältlich und soll bald auch in der Schweiz verfügbar sein.
Quellen:
Revue Médicale Suisse, 906/2025/p306
The Lancet, Diabetes & Endocrinology, FDA approves teplizumab : a milestone in type 1 diabetes, 11/2023/p18
Flexikon.doccheck.com, Teplizumab, 11.04.2025