Zecken sind vorwiegend von Frühling bis Herbst aktiv. Während dieser Zeit sind Zeckenstiche sehr häufig.
In der Schweiz sind um die zwanzig Zeckenarten bekannt. Ixodes ricinus, auch gemeiner Holzbock genannt, ist mit Abstand am weitesten verbreitet. Er ist bis zu einer Höhe von 1500 m anzutreffen, insbesondere im Unterholz des Schweizer Mittellandes und an Wald- und Wegrändern.

Die Zecke fällt nicht von Bäumen. Im Sommer und  Winter, wenn die klimatischen Bedingungen ungünstig sind, sucht sie Schutz am Boden. Sobald wieder mildes Wetter herrscht, klettert die Zecke in den Pflanzen bis auf eine Höhe von 1.5 m und lauert auf einen Wirt, an den sie sich beim Vorbeigehen anklammern kann.
Da die schmerzlosen Zeckenstiche vielfach nicht bemerkt werden, sind nach Spaziergängen und Wanderungen der ganze Körper und die Kleidung sorgfältig auf Zecken abzusuchen.
Zecken bevorzugen warme, feuchte und dünne Hautpartien, wie Kniekehlen, Innenseite der Oberschenkel, Leisten, Hals, Nacken und Achselhöhlen; bei Kindern ist häufig auch der behaarte Kopf befallen. Die Zecke benutzt ihren Rüssel, um sich am Wirt festzusetzen und Blut zu saugen. Ein spezielles Sekret erschwert zusätzlich das Ablösen des Parasiten.

Die Zecke soll so schnell wie möglich entfernt werden, da das Risiko einer Übertragung von Infektionskrankheiten mit der Dauer der Kontaktzeit steigt.
Dazu wird die Zecke direkt über der Haut mit einer Pinzette gefasst und ohne Drehung herausgezogen. Es ist darauf zu achten, dass die Zecke dabei nicht zerquetscht wird.
Es sind diverse Zeckenzangen, -pinzetten, -karten und -lassos auf dem Markt (Sortiments-Code 19.05.34.12 ). Die Handhabung kann je nach Modell variieren.
Die Zecke sollte nicht mit toxischen oder okklusiven Substanzen wie Ether, Öl oder Vaseline bedeckt werden. Das Ersticken des Parasiten kann zu einer beschleunigten Übertragung von infektiösem Material führen.

Die betroffene Stelle sollte nach dem Entfernen der Zecke sorgfältig gereinigt, desinfiziert und während einiger Wochen beobachtet werden. Es empfiehlt sich, das Datum des Zeckenstiches zu notieren. Entsteht nach einigen Tagen eine Rötung um die Stichstelle, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Quellen:
BAG, Zeckenübertragene Krankheiten
BAG, FAQ – Zecken und durch Zecken übertragbare Krankheitserreger

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