Swissmedic hat die Zulassung für das Medikament Talvey (Talquetamab 3 mg/1,5 ml und 40 mg/1,0 ml, Injektionslösung) erteilt.
Talvey ist als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom indiziert, die zuvor mindestens drei Therapielinien erhalten haben, darunter einen Proteasom-Inhibitor, einen immunmodulatorischen Wirkstoff und einen monoklonalen Anti-CD38-Antikörper, und welche eine Progredienz zur letzten Therapielinie gezeigt haben.
Talquetamab (auch bekannt als JNJ-64407564) ist ein humanisierter Immunglobulin G4 Prolin, Alanin, Alanin (IgG4-PAA) bispezifischer Antikörper, der gegen GPRC5D auf multiplen Myelomzellen und dem CD3-Rezeptor auf T-Zellen gerichtet ist.
Talquetamab fördert eine verstärkte T-Zell-vermittelte Zytotoxizität durch Rekrutierung von CD3-exprimierenden T-Zellen zu GPRC5D-exprimierenden Zellen. Dies führt zur Aktivierung von T-Zellen und zur anschliessenden Lyse von GPRC5D-exprimierenden Zellen durch sekretiertes Perforin und verschiedene Granzyme, die in den sekretorischen Vesikeln der zytotoxischen T-Zellen gespeichert sind. Basierend auf der Expression von GPRC5D zielt Talquetamab spezifisch auf multiple Myelomzellen ab, wodurch mögliche Off-Target-Effekte auf andere Zelllinien reduziert werden.
Talvey ist subkutan nach dem wöchentlichen oder zweiwöchentlichen (alle 2 Wochen) Dosierungsschema zu verabreichen.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥20 %) waren CRS, Dysgeusie, Hypogammaglobulinämie, Nagelerkrankung, Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems, Neutropenie, Hauterkrankung, Hautausschlag, Fatigue, Gewichtsabnahme, Anämie, Mundtrockenheit, Fieber, Xerose, Thrombozytopenie, Lymphopenie, Dysphagie, Diarrhö, Infektionen der oberen Atemwege, Pruritus, Husten, Schmerzen, verminderter Appetit und Kopfschmerzen.
Quelle:
Fachinformation Talvey®